Publisher's Synopsis
Nachgezeichnet wird der durch Juergen Habermas eingeleitete Paradigmenwechsel kritischer Theorie von der Produktion zur Kommunikation. Dabei geht es u.a. um folgende Fragen: Wie koennen sozialphilosophische Ansaetze, die die Verhaeltnisse nicht auf ihrer Seite haben, normativ begruendet werden? Wie kann die Komplexitaet kommunikativer Situationen zur Durchschaubarkeit wechselseitiger Verstaendigung reduziert werden, ohne damit aus den Ambivalenzen der Moderne auszusteigen? Wie ist die Befoerderung sozialer Demokratie durch Aufklaerung und die Verallgemeinerung lebensweltlicher Kompetenzen moeglich? Diskutiert wird der Status von Geschichtsphilosophie und mit ihm die Gefahr einer Neutralisierung historischer Subjekte zu Statisten geschichtlicher Konfigurationen der Vernunft. Habermas' Kommunikationstheorie wird als sozialphilosophisches Pendant zu Gorbatschows 'Philosophie des neuen Denkens' gelesen, beide als West-Ost-Konvergenz sich wechselseitig verstaerkender Bemuehungen zu einer Umstellung strategischer Beziehungen auf solche kommunikativer Verstaendigung.