Publisher's Synopsis
Angesichts der Fuelle weitgehend unstrukturierter Stunden, die die Altersphase den Menschen aus modernen Industriegesellschaften beschert, geraet der Alltag im Alter leicht zur moralischen Grauzone. Die faellige Neukonzeption eines Alltags wird zur individuellen Verhaltensaufgabe und erweist sich fuer wenig zeitkompetente Menschen als geradezu tragisches Geschenk. Vormals gelebte Selbstverstaendlichkeiten muessen durch neue Routinen ersetzt werden. Von der individuell gelungenen Installierung eines zeitlichen Handlungsrahmens haengt das Empfinden von Normalitaet, Lebenssinn und Lebenszufriedenheit ab. Die in der Studie untersuchten 70-80jaehrigen Frauen bewegen sich dabei zwischen Zeitmoralismus und Zeitvernichtung. Die jeweiligen Zeitstile spiegeln die biographisch erworbene Zeitsouveraenitaet wider.