Publisher's Synopsis
Die Ziele der europaeischen Kolonialmaechte waren in der zweiten Haelfte des 19. Jahrhunderts ueber die ganze Welt verstreut. Keines aber lag so nahe wie der Schwarze Kontinent. Auch das Deutsche Reich begann sich in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts fuer Erwerbungen in Afrika zu interessieren, doch dachte man in Berlin zunaechst an einen Gebietserwerb durch Handelsgesellschaften unter dem Schutz des Reiches. Den Anfang machten Erwerbungen des Bremer Kaufmanns Adolf Luederitz 1884 in Suedwestafrika. Ihm folgte 1884 und 1885 Carl Peters, Mitbegruender der Gesellschaft fuer deutsche Kolonisation (GfdK). Zunaechst unterstand das Schutzgebiet Ostafrika der Verwaltung der GfdK und ihrer Nachfolgerin, der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft. Nach Niederschlagung des Araberaufstands ging die Verwaltung des Schutzgebietes 1891 auf das Reich ueber. Es ist die Geschichte der Erwerbungen in Ostafrika mit ihren Konsequenzen, die anhand von zeitgenoessischen Quellen nachgezeichnet werden soll. Neben historischen Ereignissen stehen rechtliche Aspekte der Kolonialisierung Ostafrikas im Vordergrund. Ziel ist es, einen Ueberblick ueber die historische Entwicklung und wesentliche verfassungsrechtliche Fragen aus der Zeit zwischen 1885 und 1891 zu liefern.