Publisher's Synopsis
Der Glaube an Wunder stellte ein zentrales Element des mittelalterlichen Weltbildes dar. Daher konnten Erzaehlungen vom wunderbaren Eingreifen Gottes in die Welt in verschiedensten Kontexten goettlichen Beistand vor Augen fuehren. Die als Reaktion auf die Mailaender Pataria fuer den dortigen Priesternachwuchs verfasste Historia Mediolanensis nutzt Wunderepisoden als Beleg fuer die Kontinuitaet, mit der Gott die ambrosianische Kirche seit ihrer Begruendung verteidigt hat. Die Vita Arialdi des Andrea von Strumi schildert, dass Wunder, die das Leben des Patareners Ariald begleiteten, ihn als von Gott gegen die Missstaende des Weltklerus nach Mailand gesandten Propheten bestaetigen. Indem nachgezeichnet wird, wie sich Themen, Motive und Figuren aus den Wunderepisoden mit anderen Passagen der Gesamttexte verknuepfen, laesst sich aufzeigen, wie die beiden Werke in ihrer intendierten Verwendungssituation wirken sollten.