Publisher's Synopsis
Wider Erwarten hielt auch der Neutestamentler Rudolf Bultmann seinerzeit die Existenz eines Urmarkus fuer gegeben. Doch dessen Rekonstruktion galt damals als kaum moeglich. Der Autor dieser Arbeit stuetzt sich nun auf eine theologisch orientierte Literarkritik und arbeitet zwei Fassungen des Markusevangeliums heraus: ein juden-christlich-apokalyptisches Fruehevangelium aus der Zeit kurz vor dem Jahr 70 und dessen hellenisierende Bearbeitung eine Weile nach 70. Theologisch zielt das Fruehevangelium auf die Erkenntnis des Messias Jesus in Israel; die Bearbeitung richtet den Blick auf die Blindheit der Juden fuer den Christus-Gottessohn und auf seine Erkenntnis unter den Heiden (Messiasgeheimnis). Die Ergebnisse der Arbeit werfen ein neues Licht auf die Fruehgeschichte des Christentums.