Publisher's Synopsis
Die Erwartung, Hilfe zu bekommen oder selbst kompetent agieren zu koennen, wirkt sich protektiv auf das psychische Befinden alter Menschen aus. Dies belegen mannigfache gerontologische Studien, ungeklaert blieb jedoch die kausale Beziehung von Social Support und Kompetenzerwartung. Hat eine Person je nach ihrer Kompetenzerwartung unterschiedliche Hilfebeduerfnisse? Oder ist vielmehr Social Support die Praediktorvariable fuer Kompetenzerwartung? Von grossem Interesse ist zudem nicht nur die kognitive Dimension des sozialen Rueckhalts, sondern auch seine behaviorale Facette. Die Ergebnisse der vorliegenden LISREL-Analyse belegen dies: Erhaltener, nicht aber erwarteter Social Support ist der Kompetenzerwartung zeitlich vorgeordnet. Fuer paedagogische Interventionen heisst dies, eher verhaltensmaessige denn kognitive Dimensionen sozialen Verhaltens zu veraendern, um im Alter den Erhalt von sozialem Rueckhalt zu sichern.