Publisher's Synopsis
Die Camera obscura war das erste Bildsichtgerat. Ubermittelt ist die Idee schon aus der Antike. Auch die Chinesen wussten bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. mittels einer kleinen Offnung invertierte Bilder erleuchteter Objekte zu projizieren.
Uber die Jahrhunderte bis zur Renaissance wurden mit der Camera obscura Sonnenfinsternisse beobachtet und mit verschiedenen Lochformen und Bildabstanden experimentiert. Nach technischen Verbesserungen wie der Einfugung von Linsen und der Umlenkung des Lichtstrahls durch Spiegel gewann das Gerat vom 16. bis zum 19. Jahrhundert ein breites Anwendungsfeld. Erst nach der Erfindung der Photographie verlor es an Bedeutung. Dieser Band behandelt die Hochzeit der Camera obscura und beschreibt ihre Konstruktion und technische Entwicklung. Im Fokus stehen dabei die Berichte zum Umgang mit dem Gerat: Die Autoren rekonstruieren, was mit der Camera obscura wie gesehen wurde, vergleichen Darstellungsverfahren und Darstellungstechniken mit seinerzeitigen Beschreibungen und Bildproduktionen und liefern so einen Beitrag zur Wahrnehmungskultur der Fruhen Neuzeit.