Publisher's Synopsis
English summary: Since the beginning of the 20th century the peculiar 'Zodiac Men', often portrayed in prints and manuscripts since the 13th century, have attracted considerable academic attention. According to the medieval concept of man as a microcosm corresponding to the universal macrocosm, in representations of the zodiac men the limbs of the human body were allocated from head to toe corresponding to the twelve zodiac signs, thus following the ancient concept of melothesia. In his comprehensive and richly illustrated study of zodiacal melothesia Wolfgang Huebner portrays the development of the iconography of zodiac signs, identifies basic formal structures, illuminates their origins, constraints and interdependencies and uncovers strategies common to the representations of the zodiac men which at first sight seem so very different. German description: Die eigentumlichen, seit dem 13. Jahrhundert in Handschriften und Drucken vielfaltig uberlieferten "Tierkreismanner" sind seit Beginn des 20. Jahrhunderts auf ein betrachtliches wissenschaftliches Interesse gestossen. Dem mittelalterlichen Konzept vom Menschen entsprechend, der als Mikrokosmos mit dem allumfassenden Makrokosmos korrespondiert, wurden in den Darstellungen der Tierkreismanner die Glieder des menschlichen Korpers in der Nachfolge der antiken "Melothesie" vom Scheitel bis zur Sohle auf die zwolf Tierkreiszeichen verteilt. Dabei wurden verschiedene Strategien angewendet, um den runden Zodiakos an den aufrechten menschlichen Korper anzupassen oder sogar beides ineinander zu integrieren, was in einigen Fallen uberraschende Ubereinstimmungen mit spatagyptischen Wiedergaben in Tempeln und auf Mumiensarkophagen aufweist. Die mit der Zeit zunehmend genutzte zweigeteilte axialsymmetrische Form des Korpers bot sich nicht nur fur gepaarte Tierkreiszeichen an, sondern ermoglichte auch in einer besonderen ?Zickzackform' den Abstieg von Kopf bis Fuss. Auch hier finden sich Ruckgriffe auf die antike Ikonographie, beispielsweise in der Darstellung des Wassermanns mit zwei Urnen an den Unterschenkeln, wofur es zwar in der griechisch-romischen Ikonographie keine Parallele gibt, wohl aber in babylonischen und spatagyptischen Quellen.Wolfgang Hubner zeichnet in seiner umfassenden und reich bebilderten Studie zur zodiakalen Melothesie die Entwicklungen in der Ikonographie der Tierkreiszeichen nach, ermittelt allgemeine formale Strukturen, erhellt ihre Genese, Zwange und gegenseitigen Abhangigkeiten und deckt gemeinsame Strategien bei den auf den ersten Blick so unterschiedlichen Darstellungen der Tierkreismanner auf.