Publisher's Synopsis
English summary: Based on the simple question of whether Paul's argumentation is logical, this work seeks to find an answer by using ancient formal logic. After giving an introduction into the basics of ancient logic, the author analyzes three important Pauline argumentative texts exegetically and logically: 1 Cor 15:12-19, Gal 3:6-14, Rom 1:18-3:20. In each of these texts, the role of logic within the trias of pathos, ethos and logos varies considerably. By seeking to establish a new dialogue between logic and theology, this work makes a contribution to a better understanding of Paul as a complex theologian.
German description: Jeder Versuch, Paulus zu verstehen, ist auch um einen Nachvollzug der zum Teil ebenso verwirrenden wie verworrenen Gedankengange des Juden aus Tarsus bemuht. Wie jeder Mensch, der argumentiert und Folgerungen zieht, wirft auch Paulus die Frage auf, wie sich seine Argumente zur Logik verhalten. Sind sie als schlussig einsichtig zu machen oder bewegen sie sich ausserhalb der Strukturen rationalen Redens? Moises Mayordomo geht dieser Frage auf der Grundlage antiker Logik nach. Er bietet zunachst einen Uberblick uber dieses faszinierende philosophische Gebiet und analysiert dann drei Argumentationsgange exegetisch und logisch: die Auseinandersetzung mit der Auferstehungsleugnung in 1Kor 15,12-19, die Verhaltnisbestimmung von Abrahamsbund und Rechtfertigung in Gal 3,6-14 und die Darlegung der Fol(gerun)gen menschlicher Schuld in Rom 1,18-3,20. Dabei stellt sich heraus, dass die Rolle logischer Stringenz bei Paulus unterschiedlich ausgepragt ist. Neben dem methodischen Ertrag im Hinblick auf Moglichkeiten und Grenzen formallogischer Textanalyse leistet dieses Buch einen Beitrag zum Verstehen der theologischen Leistung des Apostels und nimmt zugleich den Dialog zwischen Theologie und Logik erneut auf.