Publisher's Synopsis
Auf dem verrufenen Kohlenberg in Basel steht des Henkers dusteres Haus. Aber es ist nicht sein Eigentum: Seine Vorganger haben darin gehaust, und seine Nachfahren werden es nach ihm beziehen. Noch dusterer wirkt der Mann selber; wie ein unheimlicher Schatten druckt sich der Ehrlose an den Wanden und Mauern entlang nach dem Kohlenberg, schlupft dort scheu durch die halb geoffnete Tur und, wie er den Riegel der Wohnstube zuruckschiebt, buckt er sich wie unter einem Bettelsacke, ehe er uber die Schwelle ins abendliche Dunkel des engen und niedrigen Raumes tritt. Den gewaltigen Zweihander, auf dessen handbreitem Blatt die Kreuzigung mit Maria und Johannes samt der Inschrift: "Got syg dyner Sel gnedig" einziseliert ist, stellt er in einen schmalen Schrank, wo noch Daumenschrauben, Zwickzangen, Halsgeigen, Fueisen, Handschellen, Galgenstricke, Mundbirnen ihrer Bestimmung harren. Als Henker steht er zuunterst auf der gesellschaftlichen Leiter, doch als ein vornehmer Patrizier sich an seiner Tochter vergeht, kann er das nicht hinnehmen... 'Der Henker von Basel' ist eine Erzahlung F.H. Achermanns, die 1931 erschien. Die Neuausgabe durch Carl Stoll enthalt ausserdem die folgenden Erzahlungen, welche schon zu Lebzeiten des Autors Teil des Buches waren: * Das Bild Murillos * Jennis Tunga, der Menschendieb * Diplomaten * Die Parade der Toten * Schweigendes Sterben * Ein reelles Heiratsgesuch * Der tanzende Geist der Tundra * Bei geschlossenen Turen * Pioniere der auersten Wildnis * Sepp und Wastl erobern einen Fesselballon * Auf Leben und Tod * Schweizerische Lowenjager