Publisher's Synopsis
Das Dreiecksverhaltnis zwischen Friedrich Schiller, Charlotte von Lengefeld und ihrer Schwester Caroline von Beulwitz hat in den vergangenen Jahren ein groes Interesse ausgelost. Eine solche Liebe galt lange Zeit fur unanstandig und wurde von vielen Biographen aus Schillers Nachzeit oberflachlich ubergangen, geglattet oder schlichtweg geleugnet. Diese Episode passte einfach nicht zu dem Helden des deutschen Burgertums, dessen Werk untrennbar mit ihrer Bildungsgeschichte verknupft war. Auch Caroline hat sich in ihrer Schiller-Biographie an der Idealisierung Schillers beteiligt und scheute dabei nicht vor Falschungen zuruck. Viele ihrer Briefe aus der Zeit seiner Ehe hat Caroline den Flammen ubergeben und damit auch Spekulationen angeheizt.
In drei Banden wendet sich diese Edition den mehreren hundert erhaltenen Briefen zu, die einen tiefen Einblick in die Gefuhlswelt, in Sehnsuchte und Angste, Freunden und Leiden von Schiller, Lotte und Line und die Entwicklung ihrer Beziehungen zueinander geben. Erganzt werden diese chronologisch aufgestellten Briefe durch die Korrespondenz mit Familienangehorigen und Freunden und durch Auszuge aus den Tagebuchern von Charlotte und dem Erbprinzen und spateren Regenten Ludwig Friedrich II. von Schwarzburg-Rudolstadt, die diese spannende Dreiecksliebe tiefer illustrieren.
Band 1 wendet sich den Jahren 1788 und 1789 zu. Er beginnt nach einer kurzen Einfuhrung mit der Bekanntschaft von Schiller zu den Lengefelds, durchwandert Schillers Rudolstadter Sommer, den er bis in den spaten Herbst 1788 ausdehnte, und fuhrt uber seinen Lehrbeginn als berufener Historiker an der Universitat in Jena bis zur Verlobung mit Lotte Ende 1789.