Publisher's Synopsis
Ich soll das Gesicht dieser grossen Zeit mit eigenen Augen sehen. Die Erwartung brennt in mir wie ein Hohenfeuer. Gleich am ersten Abend der Reise, in Frankfurt, fasst mich ein starker Eindruck. Hier sieht der machtige Bahnhof aus wie eine Festungshalle. Ein von Westen kommender Zug schuttet ein paar hundert Offiziere und Mannschaften aus. Meist sind es Leichtverwundete. Ein junger, bildhubscher Offizier, den geschienten, dick verbundenen Arm in der Schlinge, den Waffenrock umgehangt, macht sich vor dem Zug ein bisschen Bewegung und raucht dazu mit Behagen seine Zigarette. Ein Schwerverwundeter wird auf einem Wagelchen rasch vorubergefahren. Ich sehe ein abgezehrtes Leidensgesicht mit sehnsuchtsvollen Augen. Das Gezitter und Gewackel des Wagelchens, auf dem der Brave an mir vorbeigefahren wird, scheint ihm schwere Schmerzen zu verursachen. Ich hore sein leises, ein bisschen unwilliges Ach!. Dann dreht er langsam das Gesicht auf die andere Seite und schliesst die Augen. Das Wagelchen verschwindet im Gewuhl der Feldgrauen. Sehr viele von ihnen, Offiziere und Mannschaften, tragen das Eiserne Kreuz. Alle tragen es mit sichtlichem Stolz, jeder scheint sich still innerlich zu freuen, wenn es gesehen wird und einen dankbaren Blick erweckt. Ja! Dankbar mussen wir jedem sein, der dieses Zeichen der deutschen Ehre tragt. Und dass wir der Ausgezeichneten so viele sehen, das muss uns freudig stimmen, muss uns Vertrauen und Ruhe geben. Ein Heer von Helden! Wer, ausser Gott, konnte uns besser schutzen?"