Publisher's Synopsis
Die alte Waschkathe sass in ihrem Stubchen im einsamen Berghuttchen und schaute nachdenklich auf ihre gekrummten Hande, die sie vor sich auf die Knie gelegt hatte. Bis der letzte Abendschein hinter den fernen Waldhohen verglommen war, hatte sie fleissig an ihrem Spinnrad gearbeitet. Jetzt hatte sie es ein wenig beiseite geruckt, die Hande mussten mude sein, die so gekrummt und abgearbeitet aussahen. Die Alte seufzte auf und sagte vor sich hin: "Ja, wenn ich noch konnte wie fruher!" Sie meinte wohl arbeiten, denn das hatte sie tapfer ihr Leben lang getan. Nun war sie alt geworden, und die fruher so rustige und unermudliche Waschfrau konnte gar nichts mehr tun, als ein wenig spinnen, und das trug sehr wenig ein. Dennoch hatte sie sich schon seit ein paar Jahren auf diese Weise durchgebracht und noch dazu ihr Enkelkind erhalten, das bei ihr lebte und noch nicht viel verdienen konnte. Es hatte zwar auch seine kleinen Einnahmen, denn es war ein flinkes und geschicktes Kind."