Publisher's Synopsis
Excerpt from Jahrbucher fur Philologie und Paedagogik, 1891, Vol. 37: Zweite Abteilung
Jeder fachmann weisz, dasz bedenken wegen des freien latei nischen aufsatzes auf dem gymnasium vereinzelt schon im vorigen jahrhundert laut geworden sind und im laufenden jahrhundert von jahrzehnt zu jahrzehnt in verstarktem masze. Zur zeit unserer Vater und groszvater lag aber die sache doch noch wesentlich anders als jetzt. Bei der machtstellung, die das latein damals in den lehrplanen und im ganzen leben der gelehrtenschule noch hatte, konnte bei niemandem der zweifel auftauchen, ob etwa der jugend durch jene forderung zu viel zugemutet werde. Nach dem vieljahrigen latein lesen, lateinsprechen und lateinsprechenhoren fiel auf der obersten stufe der freie aufsatz gleichsam wie eine reife frucht vom baume. Ebenso wenig konnte der praktische nutzen dieser ubungen in zweifel gezogen werden in einer zeit, da die halfte der wissenschaftlichen schriften noch lateinisch geschrieben wurde, lateinische vorlesungen, disputationen, festreden u. Dgl. Noch im schwange waren. Bedenken gegen den lateinischen aufsatz konnten daher damals im wesentlichen nur darauf hinauslaufen, ob aus idealen rucksichten andern schrift lichen ubungen im latein nicht der vorzug zu geben sein mochte.
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