Publisher's Synopsis
Excerpt from Beitraege zur Geschichte der Christlichen Kirche in Maehren und Boehmen
Hindurch von jeder beunruhignng frei zu bleiben. Aber das rastlose treiben der gegenwart zieht unwiderstehlich alles in seine heise auch ihr stundlein hatte geschlagen. Bei einem besuche in Heili genkreuz im December 1847 fand ich den bibliothekar herrn Pro fessor adolf reindl eben beschaftigt, die lucken des alten katalogs zu erganzen. Mit vereinten kraften brachten wir das werk rasch zu stande und zogen bei dieser gelegenheit auch jenen ein siedler aus seiner stillen klause. Sein ehrwurdiges alter seine \in behultliche wohlb'eleibte gestalt reizten unsere neugierde nur um so mehr und um grundlichere rechenschatt uber die zeit seiner ju gend zu geben muszte er mir sogar in die laute residenz zur k. Hofbibliothek folgen. Ohne bild der herr Pralat hatte die gute mir die benutzung der handschrift in Wien zu gestatten weil es mir in Heiligenkreuz an den erforderlichen hulfsmitteln dazu fehlte. Den inhalt bildet eine sehr reiche sammlung kirchlicher und welt licher gesetze welche bis an das ende des neunten jahrhunderts reichen darunter das alamannische volksrecht und die capitula riensammlung des Ansegis; eine genauere beschreibung werde ich in Pertz's "archiv fur altere deutsche Geschichtskunde mittheilen. Die schritt konnte wohl noch dem zehnten jahrhundert angehoren; gewisz ist sie alter als das stift Heiligenkreuz aber leider fand sich keine nachricht uber die fruheren besitzer dieser handschrift. Der hauptwerth derselben liegt in den beiden stucken, welche in vorliegender schrift zuerst gedruckt erscheinen einem brief? Der papstes Stephan: V an Wz'g Saatzpluk und einer veranlmmg der herzogs Boleslaw von Bohmen zu gunsten bischof Adalberts. Dieselben sind auf frei gebliebenen blattern der handschrift ein getragen; der brief Stephans V war aber zu lang, so dasz fur ihn eine eigene lage eingeschoben werden muszte. Meiner ansicht nach ist er im eilften jahrhundert geschrieben; noch kommt kein kurzes darin vor kein verbindungsstrich bei gebrochenen wortern; fur et ist immer das verschlungene zeichen gebraucht auch in der mitte der worter, dagegen fur ae nur das e mit einem hakchen. Im abdruck habe ich mich genau an die handschrift gehalten, undnur die aug(R)seheinlicheten fehler mussen. Bei der an wendung der kleinen und groszen buchstabetr schien es mir unnotbig zu sein, der willkurlichen laune des alten schmibers zu folgen, da gegen aber behielt ich den gebrauch bei, kurze worter mit den folgenden zu verbinden weil es fur handschritlen dieser zeit cha rakt0ristisch ist. Gewohnlich ist hier auch et auf diese weise zum tblgenden worte gezogen was ich nicht nachahmte, um das le.
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