Publisher's Synopsis
Excerpt from Das Grosse Bestiarium der Modernen Literatur
Vielen Vorg�ngern, neuerlich den Versuch gemacht, eine so kurze wie anschauliche und genaue Beschreibung derer lebenden Tiere zu geben, so aus Licht der B�cherwelt zu stellen Gott dem Herrn gefallen hat und soweit sie im Ge biete der deutschen Sprache wesen und unwesen. Wenn wir Menschen Sinn und Zweckm��iges von Gottes Sch�p fangen an den Gesch�pfen dieser von uns beschriebenen Fauna noch weit seltener als sonst erkennen, so sollen wir uns und nicht dem Sch�pfer daraus einen Vorhalt machen, indem wir ja einerseits vieles sehr Sinnvolles Seines Werkes so einsehen als auch bewundern und darum wohl annehmen m�ssen, da� es auch mit dem uns sinnlos Er scheinenden schon eine sinnvolle Bewandtnis haben werde; andererseits die kurze Spanne nicht nur unseres eignen, sondern auch des von uns �berschaubaren Lebens bedenkend nicht in Eitelkeit darauf versessen sein sollen, es habe alle und jede Absicht Gottes uns durchaus gel�ufig zu sein aus den Mitteln unseres eingeschr�nkten Verstandes. Und m�chte denen Zweiflern an der inneren Ordnung in der Person Gottes auch dieses Dritte noch gesagt sein: da� es uns nicht h�retisch d�nke, Gott von Seinem m�hvollen Tag und Nachtwerke Sich ausruhend zu denken, wo Er. Dann in lustiger Laune gewisserma�en solches werden lasse wie zum Exempel unsere literarische Fauna, deren neuerliche Beschreibung ich hier dem Hypokriten, meinem Leser, meinem Freunde vorlege, nachdem ich mich sine ira, aber multo studio um Art, Aussehen und Lebensweise dieser Tiere bem�ht habe, solche festzustellen. Ich glaube sagenzu k�nnen, da� mir keines von einiger Wichtigkeit oder Notorit�t entgangen ist und da� ich sie ziemlich beiein ander habe in diesem K�fig meines Bestiariums oder Tier parke, wie ich besser sage, denn in einen einzigen K�fig alle diese Bestiac zu sperren, w�rde ich bei der au�er ordentlichen Unvertr�glichkeit derer Tiere nur dann wagen, wenn mir an ihrer wechselseitigen Ausrottung gelegen w�re, womit ich aber Gott in Seine schaffende Hand zu fallen mir anma�te, was mir ganz fern. Sollte dennoch der Leser in diesem Bestiarium ein oder das andere Tier vermissen, so ist dieses entweder nur ihm oder seiner Familie bekannt als ein Privat oder Familientier gewisserma�en; oder ich habe es in zwiefacher Absicht nicht erw�hnt. Es gibt n�mlich eine weit verbreitete Mikrobe, den Bacillus imbecillus, der im gemeinen Leben viele tausend Namen bekommt, aber immer der gleiche Bacillus ist: wen er heimsucht und er bef�llt die Grobh�utigen aller St�nde und Klassen der f�hlt erst ein ihm angenehm d�nkendes Kitzeln, was mit der groben Haut zusammenh�ngt, dann aber verf�llt der Patient rasch der v�lligen Verbl�dung. Es ist dieser Bacillus imbecillus also mehr ein Kraukheitserreger denn ein Tier, geh�rt demnach in die Bakteriologie und nicht in ein Bestiarium. Wenn ich darin doch ein und den andern Bacillus auff�hrte, so geschah es, weil ich einer weit ver breiteten Anschauung, da� es sich in diesen F�llen um Tiere handle, mit meiner Auktorit�t entgegentreten wollte.
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