Politische Tierbildlichkeit in Byzanz

Politische Tierbildlichkeit in Byzanz Spates 11. Bis Fruhes 13. Jahrhundert

Hardback (04 Mar 2020) | German

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Publisher's Synopsis

Die Definition und Reprasentation politischer Ordnung kam im mittelalterlichen Byzanz selten ohne den Bezug zur Tierwelt aus. Vergleiche mit einzelnen Tieren oder Bezuge zur gottlich geordneten Fauna pragten sowohl die politischen Analysen der Geschichtsschreiber als auch die literarische Selbstdarstellung des Kaisers und der Aristokratie. So wurden in der hofischen Lobdichtung immer wieder der "lowenhaften" Herrscher oder der kaiserlichen "Guten Hirten", der die "wolfischen Barbaren" vertreibt und seine ihm anvertraute "Herde" umsorgt, beschrieben. Diese Bilder waren teilweise bereits seit der Antike gebrauchlich und fanden auch im abendlandischen Mittelalter auf ihre ganz eigene Art Verwendung. Dennoch lassen sich die konkreten Konzepte und Anwendungsmodi der "politischen Tiere" in Byzanz erst mit Blick auf die dortigen spezifischen kulturellen und soziopolitischen Rahmenbedingungen vollstandig erfassen. Vielfach lasst sich hier ein innovativer Umgang mit tradierten Konzepten erkennen, die aktuellen Bedurfnissen entgegenkamen. Tristan Schmidt legt erstmal eine Studie vor, die sich extensiv der "politischen Zoologie" in Byzanz widmet. Mit dem Fokus auf der Zeit der Komnenen- und Angeloi-Dynastien (spates 11. Jahrhundert bis 1204) erschliesst sie das Repertoire an "politischen Tieren" und legt die zeitgenossischen Diskurse frei, die das Wissen und die Wahrnehmung von Tieren am Konstantinopler Hof pragten. Stets wird dabei auch die politische und soziale Wirklichkeit der Zeit in den Blick genommen, die der literarischen Tier-Bildlichkeit erst ihr spezifisches Geprage verlieh.

Book information

ISBN: 9783447113656
Publisher: Harrassowitz
Imprint: Harrassowitz
Pub date:
Language: German
Number of pages: 450
Weight: 312g