Publisher's Synopsis
Kinderlyrik bewegt sich zwischen den Polen Oralitaet und Literalitaet. Dieses Dasein im Dazwischen spiegelt sich auch in den kindlichen Umgangsweisen mit Kinderlyrik wider. Neben einer historisch-hermeneutischen Verortung der Gattung Kinderlyrik wird in diesem Buch dessen Realisierung untersucht. Dabei wird zunaechst der Blick auf die Familie als primaerer Sozialisationsinstanz gerichtet. Ihre Bedeutung wird im Hinblick auf die Entwicklung von Sprachbewusstheit untersucht. Im Zentrum der Ueberlegungen stehen schliesslich die Leistungen von Vorschulkindern im Umgang mit gereimter Sprache. Ihre sprachlichen Handlungen verweisen auf das Vorhandensein von Phonologischer Bewusstheit und Metasprachlichkeit und markieren damit eine erste Annaeherung an Schriftsprachlichkeit. Es wird gezeigt, dass Kinder, die noch nicht lesen und schreiben koennen, bereits ueber Wissensstrukturen verfuegen, die erste Spuren von Literalitaet aufweisen.