Publisher's Synopsis
Der deutsche Sudwesten bildete im Spatmittelalter einen bunten Flickenteppich zahlreicher Territorien. Im Ringen um Macht und Einflussspharen und der Sicherung des eigenen Territoriums bauten die einzelnen Herrschaften und zahllose Reichsstadte ihre Befestigungen unter dem Einfluss der zunehmend verbesserten Artillerie fur den Einsatz von Feuerwaffen aus. Komplette Festungsneubauten bildeten dabei aber eher die Ausnahme. Auffallig ist, dass es lange Zeit zu keiner ernsthaften Rezeption des aus Italien kommenden Bastionarsystems kam. Zwar wurden in einzelnen Fallen Bastionen an Eckpunkten von Stadtbefestigungen errichtet, sie blieben aber vereinzelte Bauwerke ohne im engeren Sinne Teil eines umfassenden Gesamtkonzepts zu sein. Im Herzogtum Wurttemberg wurden die ersten "richtigen" Bastionen nach sehr eigenwilligen Vorlaufern in Kirchheim unter Teck, auf Schloss Hellenstein und dem Hohentwiel umgesetzt. Vorherrschend blieben Geschutzturme, Rondelle, Streichwehren und herkommliche Zwingeranlagen.