Publisher's Synopsis
Deminutive Wortformen auf -(er)l stellen innerhalb des komplexen Varietaetenkontinuums Grazer Deutsch ein hochfrequentes, markantes Phaenomen dar und bilden den Gegenstand dieser Abhandlung. Dabei erfolgt im analytisch-deskriptiven Teil das morphologische Erfassen einer mengentheoretisch (nicht holistisch) definierten und (zumindest potenziell) empirisch zugaenglichen Konstituenten- und Markierungs-Struktur der Formseite des Untersuchungsobjektes. Die Ergebnisse dieser Taxonomie unterstuetzen im anschliessenden synthetisch-interpretativen Teil die Deutung der -(er)l-Deminuierung als ein fest im Grazer Deutsch verankertes, aeusserst produktives Modell zur Bildung multifunktionaler Nominationseinheiten. Eine Beschreibung zweier ausgewaehlter morphopragmatischer Funktionen der -(er)l-Deminutive im Grazer Sprachalltag schliesst die Abhandlung ab.